Die Effektivität einer Triggerpunktbehandlung bei Pathologien der Rotatorenmanschette
Einschlusskriterien:
- Patienten im Alter von 30-60 Jahren
- Partielle Rotatorenmanschettenruptur (durch MRT bestätigt)
- Positiver Hawkins-Kennedy Test oder positiver Empty Can Test
- Mindestens drei aktive Triggerpunkte im Schulterkomplex (Kriterien nach Simmons et al. 1999)
- Symptome für mindestens 3 Monate
- Keine radiologischen Anzeichen einer Glenoid- oder Knochenfraktur
Ausschlusskriterien:
- Schulterinstabilität
- Unzureichende Wirkung bei nicht-operativen Maßnahmen (Kortisoninjektionen, NSAR, Ruhe, PT)
- Entzündliche Erkrankungen
- Rheumatische Erkrankungen
- Frozen Shoulder
- Massive Rotatorenmanschettenrupturen
- Arthrose des Humeruskopfs
- Throacic Outlet Syndrom
- Vorherige Op an der betroffenen Schulter
- Sprach- oder kognitive Probleme
Randomisierung und verdeckte Zuteilung der Teilnehmer
Untersucher Verblindung
Intention-to-Treat-Analyse
Statistische Poweranalyse ? Adäquate Stichprobengröße
Endpunkte: VAS (Ruhe, Aktivität, Nachts), Schulter ROM, DASH, ASES, HADS, aktive Triggerpunkte
Messung bei Baseline und nach 6 Wochen
N = 46 Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt.
Behandlung 2/w für 6 Wochen mit Mobilisierungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen, Haltungsschulung, Eis, und Heimprogramm (Entspannungsübungen und statisches Dehnen 2x pro Tag). Eine Gruppe erhielt zusätzlich intermittierende Kompression der aktiven Triggerpunkte (gedehnter Muskel für 90s).
Schmerzmittel waren nicht erlaubt.
Ergebnis und Fazit
Der Zusatz einer Triggerpunktbehandlung durch ischämische Kompression bringt keinen zusätzlichen Vorteil (ROM, VAS, DASH, ASES, HADS) im Vergleich zu einem aktiven physiotherapeutischen Therapieprogramm.
Einziger Vorteil ist die Reduktion der Gesamtanzahl an aktiven Triggerpunkten.