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Behandlung des Unterkörpers bei Achillessehnenbeschwerden als Beispiel
Hallo Max,
ich hoffe du hast eine gute Woche! Ich schreibe dir mit dem Anliegen von dir Input zu erhalten zum Thema Achillessehnenentzündungen und deren Ursache. Ein Kollege kam von einer Fortbildung zurück die aus meiner sich sehr irreführende Zusammenhänge vermittelt.
Die aufgestellte Theorie ist dass eine Beckenschaufelverschiebung/Bec<wbr>kenschiefstand (was aus meiner Sicht ganz normal ist und auf Pubmed auch vielfach belegt ist) der Grund für Schmerzen in der hinteren oder vorderen Kette des Unterkörpers ist. Die Alternativerklärung ins dieser Fortbildung war, dass Fußfehlstellungen oder ineffektive Aktivierungen des Fußes den Unterkörper aus der Balance bringen. Auch dies ist für micht nicht zielführend, da unser Gehirn in der Lage ist unserern Körper gut zu regulieren. Hier geht es dann soweit das ein nach vorne gekipptes Becken die Funktionskette der Rückseite (auch hier finde ich die Belege in der Wissenschaft nicht dass wir wirklich von einer muskulären Funktionskette sprechen können) von Becken/WBS bis Achillessehne unter so großen Stress setzt dass wir eine Entzündung der Achillessehne bekommen.
Der Weg wurde scheinbar sehr “logisch” und in guter positive Athmosphäre vermittelt. Für mich gibt es hier nur irreführende Aussagen die uns als Berufsgruppe schlechter machen.
Ich denke nicht dass eine Beckenschaufelverschiebung einen Einfluss auf Schmerzen hat. Gleich gilt für jede andere Haltung.
Funktionsketten dieser Art sind ähnlich wie Verkürzungen nach meinem Wissen nicht nachzuweisen. Funktionsketten als solches sind schon eine Sache die nicht nachweisbar sind.
Der Therapeutische Lösungsansatz dann die Hüfte aufdehnen zu müssen und erstmal das Becken richten zu müssen bevor man die Achillessehne behandeln kann ist für mein nicht zeitgemäß und einfach quatsch.
Ich würde mich freuen wenn du dir die Zeit nehmen könntest du mir kurz deine Meinung dazu schildern würdest.
Vielen Dank dir im vorraus. Ich wünsche dir noch eine super Woche!
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1 Antwort
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Hallo Stefan,
Da es schwierig ist eine Beckenverschiebung manualtherapeutisch oder mit bildgebenden Verfahren festzustellen, ist es auch eigentlich unmöglich derartige Zusammenhänge nachzuweisen. Das schließt nicht aus, dass Patienten mit Achillessehnenbeschwerden beitragende Faktoren haben können. Unter diesen sind Beckenringbeschwerden oder lumbale Beschwerden durchaus vorstellbar. Schon allein deswegen, weil sie auch ein Hinweis auf Sensibilisierungsprozesse sein können (wide spread pain).
LG Tobias
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