Zervikale Radikulopathie – Infografik
DEFINITION & SYMPTOME (BOYLES ET AL 2011)
- Radikulopathie, wenn eine oder mehrere Nerven auf Ebene ihrer Wurzel (Radix = „Wurzel“) betroffen sind, was zu Schmerz (radikulärem Schmerz), Schwäche & Taubheit führt. Ursachen können Bandscheibenvorfälle, Spondylosen oder Osteophyten sein.
- Höchste Prävalenz: 40-49 Jahre
DIAGNOSE (WAINNER ET AL 2003)
- Positiver Spurling`s Test
- Positiver Distraktions Test
- Zervikale Rotation < 60 Grad
- Positiver Upper Limb Tension Test
NATÜRLICHER VERLAUF EINER ZERVIKALEN RADIKULOPATHIE (WONG ET AL 2014)
- Starke Verbesserung nach 4-6 Monaten
- Zeit bis vollständiger Erholung kann 24-36 Monate sein
- Kleiner Anteil hat Restsymptome und Funktionsverlust
- Neurologisches Defizit: Volle Erholung in der Mehrzahl der Fälle ohne Myelopathie
TRAININGSTHERAPIE & MANUELLE THERAPIE BESSER ALS „ABWARTEN UND TEE TRINKEN“ (BOYES ET AL 2011, THOOMES 2016)
INTERVENTIONEN
- Training: Nackenspezifisch/obere Extremität
- Manuelle Therapie
- Pain Coping/Stressmanagement
- Multimodaler Ansatz ist besser als Manuelle Therapie alleine
- Placebo Traktion nicht besser als zervikale Traktion
OP VS . PHYSIOTHERAPIE: MINIMALE UNTERSCHIEDE LANGFRISTIG (ENQUIST ET AL 2013)
- OP mit größerer Schmerzreduktion kurzfristig
- Nach 2 Jahren nur minimale Unterschiede zwischen OP & Physiotherapie für Nacken- und Armschmerzen bzw. Funktion, z.B. 80% geben nach OP vs. 70% nach PT „starke Verbesserung /Verbesserung“ an.